04.12.2025

🕊️ Begegnung, die bleibt – Hiam Abu-Dayyeh zu Gast an der Realschule plus Bad Ems Nassau

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In der bewusst gewählten Vorweihnachtszeit, einer Zeit der Hoffnung, des Innehaltens und der Sehnsucht nach Frieden, durfte die Realschule plus Bad Ems Nassau eine ganz besondere Gästin begrüßen: Hiam Abu-Dayyeh aus Beit Jala bei Bethlehem.

In der vollbesetzten Aula folgten Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis 9 dem Vortrag und dem moderierten Gespräch konzentriert, aufmerksam und mit großer Ernsthaftigkeit. Hiam Abu-Dayyeh berichtete eindrucksvoll von ihrer Arbeit im Kinder- und Jugendprojekt Abrahams Zelt – einem Ort der Geborgenheit für Kinder, die in einer von Unsicherheit, politischer Enge und Gewalt geprägten Region aufwachsen.


Ein Ort der Hoffnung mitten im Alltag

„Abrahams Zelt“ ist für viele Kinder in Beit Jala weit mehr als ein Freizeitangebot. Es ist ein geschützter Raum für Lernen, Spielen, Kreativität, Gespräche, gemeinsames Essen, Lachen – und für gelebtes Miteinander von Kindern unterschiedlicher Religionen. Hiam Abu-Dayyeh machte eindrucksvoll deutlich, wie wichtig solche Orte sind, wenn der Alltag von Kontrollpunkten, fehlender Bewegungsfreiheit, Angst und wirtschaftlicher Not bestimmt wird.


„Es gibt keine Alternative zum Frieden“

Eine der zentralen Botschaften ihres Besuchs war klar, ruhig und zugleich tief bewegend:
Israel und Palästina sind aufeinander angewiesen – es gibt keine Alternative zum Frieden.
Diese Worte trafen auf ein junges Publikum, das täglich mit beunruhigenden Nachrichten aus dem Nahen Osten konfrontiert ist. Umso eindrücklicher war dieser persönliche Einblick in das Leben der Menschen vor Ort – in Sorgen, Ängste, aber auch in Hoffnung, Mut und Zusammenhalt.


Impuls zum Vergleich der Lebenswelten

Ein zentraler Bestandteil ihres Vortrags war die bewusste Einladung an die Jugendlichen, das eigene Leben in Deutschland beziehungsweise in Bad Ems mit dem Alltag Gleichaltriger in Palästina zu vergleichen. Fragen nach Freiheit, Sicherheit, Rechten, Bildungschancen und Zukunftsperspektiven stellte sie dabei offen in den Raum – nicht als Bewertung, sondern als ehrlichen Denk- und Gesprächsimpuls.
Dieser Vergleich sollte helfen, unterschiedliche Lebensrealitäten greifbarer zu machen und sowohl das Bewusstsein für die eigene Situation als auch für die Herausforderungen anderer zu schärfen.


Persönliche Begegnungen nach dem Vortrag

Im Anschluss an den offiziellen Teil nutzten viele Schülerinnen, Schüler und auch Lehrkräfte die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit Hiam Abu-Dayyeh. Besonders berührend war die Vorstellung der Olivenholzschnitzereien aus Bethlehem, die sie mitgebracht hatte. Der Verkauf dient unmittelbar der weiteren Unterstützung von „Abrahams Zelt“ – ein stilles, aber starkes Zeichen solidarischer Verbundenheit über Kontinente hinweg.


Konkrete Schritte der Zusammenarbeit vereinbart

Besonders erfreulich ist, dass diese Begegnung nicht folgenlos bleibt:
Im Nachgang wurden bereits konkrete Schritte für eine weitere Zusammenarbeit zwischen „Abrahams Zelt“ und der Realschule plus Bad Ems Nassau vereinbart. Begegnung soll hier nicht einmalig bleiben, sondern zu einer nachhaltigen Verbindung wachsen – getragen von Austausch, Projekten und gegenseitigem Lernen.


✨ Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit, die in Bethlehem ihren Ursprung hat, wurde diese Begegnung für unsere Schulgemeinschaft zu einem starken Zeichen für Mitgefühl, Verantwortung und die leise Hoffnung auf Frieden.

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